Benedikt von Wagemann

Buchbesprechung

Die erste Lebensbeschreibung eines dichtenden Ehinger Oberamtsarztes liegt vor

EHINGEN (vf) - Im Verlag Eppe Bergatreute/Aulendorf ist im Herbst 2008  aus der Feder des  Weingartener Deutsch- und Geschichte-Lehrers Werner Heinz ein Buch über den aus Weingarten  stammenden Arzt und Schriftsteller Benedikt von Wagemann (1763 – 1837) erschienen.

Die Neuerscheinung wird als erster Band einer Reihe mit dem Titel  „Oberschwäbische Bibliothek, herausgegeben von Werner Heinz“ vorgestellt. Heinz hat für diese Reihe schon einige weitere „Namen“ in petto, Autoren, deren Werke, zumindest teilweise,  vergessen oder weitgehend vergessen sind -  zu Unrecht, wie Heinz meint.

„Zu Unrecht vergessen“ – das meint Heinz auch von Benedikt von Wagenmann, dem „Arzt und Dichter aus Schwaben“, wie der Untertitel der Neuerscheinung lautet. Der Ton, in dem W. Heinz  von seinem literarischen Heros erzählt, ist über weite Strecken begeistert  (eine Begeisterung, die der Verfasser dieser Besprechung nicht im selben Maße teilt).

Den 130 Seiten lebendig, farbig geschriebener Biographie folgen 70 Seiten eines originalen Textes von Wagemann: „Die konstitutionelle Monarchie der Tiere“. Dieser Nachdruck (mit modernisierter Orthographie)   ist eine literaturgeschichtlich  sinnvolle Herausgeber-Arbeit. Texte Wagemanns sind ja nicht im Buchhandel erhältlich; Originaldrucke aus dem 18. oder beginnenden 19. Jahrhundert  sind nur sehr schwer über Antiquariate beziehungsweise  das Internet  zu beziehen; einige Texte sind nicht einmal mehr in größten Bibliotheken vorhanden; von ihnen weiß der Autor Heinz nur über frühere Verzeichnisse Wagemannscher Veröffentlichungen. Nachdrucke gab es, soweit dem Berichterstatter bekannt, nie.

„Die konstitutionelle Monarchie der Tiere“ ist   ein Text, in dem Wagemann in satirischer Form ein politisches Glaubensbekenntnis ablegt. (Man darf anfügen: Die Literaturform der Tier-Satiren hat eine lange Tradition; die ersten solchen boshaften Geschichten sind uns aus dem alten Ägypten überkommen. Einer der berühmtesten Texte dieser Art war sicher „Animal Farm“ von Georg Orwell, und ein recht frisches Erzeugnis dieser Art ist Roger Willemsens „Karneval der Tiere“, nach Camille Saint-Saens).

Der Autor Wagemann stammte aus einer Mediziner-Dienstadelsfamilie, Dienstadel beim Klosterstaat  Weingarten und bei regionalen Institutionen (etwa der vorderösterreichischen „Landvogtei“ mit Sitz in dem Stadt-Weingarten-Vorläufer „Altdorf“).

Benedikt von Wagemann  studierte an der vorderösterreichischen Landesuniversität Freiburg und an der zentralen habsburgischen Universität in Wien. - In Wien stieß er zu einem Kreis anakreontischer Dichter (d.h. ungefähr „Lob-auf-Wein-Weib-und-Gesang“) und satirischer Dichter, voran Aloys Blumauer. Zu dieser für Wien typischen Literaturszene hatte auch ein anderer oberschwäbischer Satiriker Bezug: Carl Borromäus Weitzmann, aus dem ebenfalls vorderösterreichischen  Munderkingen;  Weitzmann war in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts  wie von Wagemann  in Ehingen tätig, Weitzmann als Rechtsanwalt, Wagemann als Arzt.

Der Buchautor Werner Heinz kontrastiert jene fröhlich-witzig gestimmte Wiener Literatur mit der  seiner Ansicht nach  im vorwiegend PROTESTANTISCHEN Deutschland geläufigen pathetischen  Dichtung  (Stichworte „Sturm und Drang“, „Empfindsamkeit“, „Klassik“).

Benedikt von Wagemann scheint von Kindertagen an gern gereimt zu haben und behielt diese Neigung lebenslang bei,  zunächst noch gegen den Widerstand seines Vaters, ebenfalls ein  Arzt. Auch der Großvater war schon Arzt gewesen und hatte als solcher für seine Familie den erblichen Adel erworben.

Benedikt  lernte trotz aller jugendlichen Reim- und Schreibsucht  abbes Räachts und konnte als fertiger Arzt  eine Witwe  aus dem Niederadel ehelichen. Er hatte diese als Witwe  beim Graf von Königsegg-Aulendorf kennengelernt; deren Bruder wurde später erster Bischof der neu errichteten badischen Landesdiözese  Freiburg.

Einen großen Teil seines Berufsleben verbrachte von Wagemann als Oberamtsarzt in Ehingen, als der erste  auf diesem neugeschaffenen Posten. Bis zur Oberamt-Bildung im Zusammenhang mit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Aneignung Ehingens  durch  Württemberg war Ehingen  vorderösterreichische „Direktorialstadt“ gewesen. - Gegen Ende seines Lebens zog Wagemann wieder zurück in seine geliebte und – angeblich – wärmere Heimat  Weingarten.

Es ist erstaunlich, was W. Heinz alles an biographischen Nachrichten über Wagemann aufgetan hat. Schließlich gab es bisher keinerlei Monographie über diesen Mann. Die einzige allein auf Wagemann zugeschnittene frühere Befassung ist laut  Heinzens Literaturverzeichnis   ein Aufsatz von Veit Feger, dem Verfasser dieser Buchbesprechung, erschienen  am 28. August 1991 in der Schwäbischen Zeitung Ehingen, unter dem Titel „Gedenkblatt für einen vergessenen Bücherschreiber und seine Veröffentlichungen. Dichtender und politisierender Oberamtsarzt aus Ehingen: Philipp Benedikt von Wagemann“.

Leider nennt  Werner Heinz seine ungedruckten Quellen nur kursorisch und gibt bei vielen interessanten Einzelheiten seines Textes nicht an, woher er seine speziellen Kenntnisse bezieht. Das gilt so gut für Details aus dem Leben Wagemanns wie für die Verhaltensweisen von katholischen Pfarrern in ihren häuslichen Betten.

Werner Heinz wollte  allem nach kein trocken-wissenschaftliches Buch schreiben; er erzählt, mit vielen sinnvollen Zwischenüberschriften gegliedert, frisch und anschaulich. Reizvoll etwa seine Schilderung eines Weingartener Blutritts im 18. Jahrhundert, so, wie sie der junge Wagemann erlebt haben dürfte. - Heinz  erzählt auch von den zahlreichen Auseinandersetzungen, die Wagemann initiierte (und in denen dieser  - empfindet der Rezensent - als  Streithansel erscheint). - Heinz schildert, so weit ihm zugänglich, die Inhalte aller ihm erreichbaren Wagemannschen Texte -  und er scheint meist von deren Inhalt angetan.

Wagemanns Texte waren   Satiren à la Wiener Dichterkreis um Aloys Blumauer, sie enthielten aber auch viel Preisendes oder  Gelegenheitslyrik; ein Gebetbuch war dabei, aber auch  medizinische Grundkenntnisse und Gesundheitsregeln in Reimform, zudem einige politische Räsonnements.

Die sehr verdienstliche Liste, die Heinz zusammentrug, umfasst immerhin 30 Einzelpublikationen und „Ganzschriften“.

Wir zitieren im folgenden  einige Titel, weil schon  diese einen Einblick in die Vorstellungs- und Wertwelt  des Dichters Wagemann geben können:

„Empfindungen bey der Durchreise der unglücklichen Königstochter. Von einem redlichen Schwaben. Altdorf 1795 (Erläuterung:  Altdorf ist der alte Name der Gemeinde, die heute Weingarten heißt; mit jener „unglücklichen Königstochter“ war eine Tochter von Marie Antoinette gemeint, das einzige ihrer Kinder, das  die Französische Revolution überlebte).

„Karl von Österreich, Überwinder der Neufranken. Eine Ballade.“ 1797 („Neufranken“: damit sind die französischen Revolutionäre gemeint).

Kaiser Franz und Erzherzog Karl – ein patriotisches Volksbild, Wien o. J.

Ovids Verwandlungen, travestiert von B. v. Wagemann, Kempten 1805, zweite Ausgabe Frankfurt und Leipzig 1806. (Das antike Epos  „Verwandlungen“ wird  heute  meist  entsprechend dem ursprünglichen Titel als „Metamorphosen“ geführt.)

Gedichte über Napoleon Bonaparte: Ein wahres Wort an Europas Bundesfürsten. Hymne auf den Marschall Vorwärts“ (d. h. Blücher), Tübingen 1815.

Die Verehrung der Gottheit im höheren Schwunge des Geist4es und Herzens: ein Gebetbuch für alle aufgeklärten Bekenner eines reinen Christenthums, Reutlingen 1817 (zweite Ausgabe Heidelberg 1818)

Bibel der Ärzte, oder: Die Aphorismen des Hippokrates,  nach dem lateinischen Texte des Nikolaus Leonicenus in deutschen Jamben übersetzt und mit einer Erklärung in Prosa, Reutlingen und Wien 1818.

Die Osmanen und Hellas, Reutlingen 1821

Leichenpredigt am Grabe eines Mopses, Ulm o.J.

Irmengard, die Mutter von zwölf Waisenknaben, Schauspiel in fünf Aufzügen, Leipzig und Ulm 1825

Sämtliche Gedichte, 2. Bände, Reutlingen 1826,  und Leipzig 1826

Des Publius Ovidius Naso fünf Trauerbücher, travestiert, Ludwigsburg 18.29 („Trauerbücher“ – auch hier wird heute meist der ursprüngliche Ausdruck „Tristitia“ oder - mit deutscher Endung -   „Tristitien“ verwendet).

Volks Anatomie nebst darauf sich beziehender Gesundheitslehre. Zunächst für die Schuljugend beiderlei Geschlechts in alexandrinischer Versart geschrieben, Ehingen, 1831 (Dieses Büchlein, eher ein Oktavheft zu nennen und auch im Ehinger Museum vorhanden, war wohl das erste „Verlagsprodukt“ des ganz jungen Verlags von Thomas Feger, dem Ururgroßvater des  Rezensenten).

„Ernste Worte über Freiheitsschwindel und Revolutionssucht. Gesprochen an Teutschlands Völker unsrer Zeit“, Ulm 1833

Die Abenteuer Telemachs, Sohn des Ulysses, travestirt, Bd. 1 Ulm 1834, Band 2 Ulm 1835.

Bald nach dem Erscheinen dieses Doppelbandes starb Benedikt von Wagemann.

Der vorletzte hier erwähnte Titel weist auf die im Lebenslauf anders gewordenen  politischen Ansichten Wagemanns hin. Dieser hatte in seiner oberschwäbischen Heimat die Nachteile der französischen Revolution in Form von zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen, Schlachten, Requirierungen übelster Art, massenhaften Vergewaltigungen von Frauen durch fremde Soldateska etc. kennengelernt. Die hehren Worte der Französischen Revolution von Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit verloren ihren Glanz, wenn man die Soldaten dieses Landes durch Oberschwaben marodieren sah. Mit seiner Distanz zur Volksherrschaft entsprach von Wagemann der politischen Ansicht und Haltung eines Großteils  des damaligen deutschen (sehr konservativen) Bürgertums.

 

Zur Person des Autors:  

Werner Heinz wurde 1951 in Reutlingen geboren, wuchs dort auf und legte dort sein Abitur ab. Nach dem Wehrdienst studierte er in Stuttgart und Konstanz Deutsch und Geschichte, legte die entsprechenden Staatsexamina ab und unterrichtet seit 1979 am Gymnasium in ´Weingarten. - Eine Wahlperiode lang, von 1989 bis 1994,   gehörte er für die Grünen dem Ravensburger Kreistag an. 1994 erhielt er einen Förderpreis des „Landespreises für Heimatforschung“, für sein Buch über den „Lithograph Joseph Bayer“ (erschienen wie das Wagemann-Buch  bei Eppe / Bergatreute). 1998 erwarb er mit einer umfangreichen Arbeit über die Revolution von 1848 in Oberschwaben den Doktorhut. Zwei Jahre später erhielt er für die Buchfassung dieser Dissertation den Franz-Ludwig-Baumann-Anerkennungspreis für oberschwäbische Geschichte.

Ab 1982 veröffentlichte Werner Heinz zahlreiche Aufsätze vor allem heimatgeschichtlichen Inhalts, zunächst vor allem in den damals existierenden „Südschwäbischen Nachrichten“, später vorwiegend  in der Schwäbischen Zeitung Ravensburg, teils auch in Sammelbänden.

Betrachtet man die Titelder Heinz’schen Aufsätze,  so fällt auf, dass Heinz auch weniger beliebte Themen aufgriff, etwa das Schicksal von NS-Verfolgten aus dem Raum Weingarten oder die seltsame Art der Entnazifizierung (besser: Nicht-Entnazifizierung) nach dem Dritten Reich in diesem Teil Oberschwabens. W. Heinz würdigte Menschen, die verdrängt und vergessen wurden, unter ihnen zahlreiche sogenannte „kleine Leute“, kleine, aber TAPFERE Menschen, verfolgte Mitglieder der 48er-Bewegung und der Sozialdemokratie.  – Heinzens  Wagemann-Biographie erinnert beiläufig auch  an einige andere vergessene Schriftsteller Schwabens; man kann sich vorstellen, in welcher Richtung die weiteren literar- und heimatgeschichtliche Forschungen des Autors gehen. Man darf gespannt sein. 

 

 


 
Benedikt von Wagemann (1763 - 1837) entnommen der Neuerscheinung. - Bis vor kurzem war kein Portrait des einstigen Ehinger Oberamtsarztes mehr bekannt; bei seinen Nachforschungen stieß Heinz Werner auf diesen Portrait-Stich von Wagemanns.
 

Die Umschlag-Innenseiten der Neuerscheinung sind mit dieser Karikatur illustriert. Sie stammt aus der Erstausgabe des der Neuerscheinung beigegebenen Wagemann-Satire "Die konstitutionelle Monarchie der Tiere". Zu sehen ist eine Parlamentssitzung: Zu erkennen sind Elefant, Geiß, Löwe, Pferd, Hund, Stier etc.,  die Hasen sind die Parlamentsstenographen, im Vordergrund tierische Harlekine als Boten. Diese Satire erschien erstmals bei Ebner in Ulm 1823. Wagemann macht sich über die politischen Bewegungen seiner Zeit lustig, die den zahlreichen deutschen Staaten damals ein Grundgesetz geben wollten, eine Verfassung, eine "Konstitution", wie man damals gern sagte.  Zum Inhalt des szenisch aufgebauten Textes  schreibt Autor Wagemann: "Die Tiere empören sich gegen ihren rechtmäßigen König. Er wird gezwungen, eine von ihnen entworfene Konstitution zu unterzeichnen." - Man beachte: Der König war nach Ansicht Wagemanns  "rechtmäßig" im  Amt,  ein Verfassungstext wurde ihm "aufgezwungen".


 

Dr. Werner Heinz, Bauernjörgstr. 16, 88250 Weingarten, 0751 53347

Eine Art Lebenslauf

Geboren am 12. Dezember 1951 in Reutlingen, Vater: Emil Heinz, selbständiger Textilkaufmann, Mutter: Luise, geb. Haug.

1962 Grundschule in Reutlingen/Betzingen, anschließend Johannes-Kepler-Gymnasium Reutlingen, Abitur 1970.

Juli 1970 - Oktober 1971 Grundwehrdienst in Roth/Nürnberg und Meßstetten.

Studium der Germanistik und Politikwissenschaft

1971 - 1973 Universität Stuttgart

1973 -77 Universität Konstanz,

Abschluss Erstes Staatsexamen für das  Lehramt an Gymnasien

1977/79 Referendarsausbildung.

August 1977- August 1978 Wieland-Gymnasium Biberach

September 1987 - Januar 1979 Kreisgymnasium Riedlingen

Januar 1979 Zweites Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien

Ab Februar 1979 Lehrer am Martin-Heidegger-Gymnasium, Meßkirch.

Ab September 1979 Lehrer am Gymnasium Weingarten.

Während des Studiums in Stuttgart Spieler und Mitautor am Stuttgarter „Kontakt-Theater“ (Kommunalpolitisches Theater).

Ab 1975 wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl allgemeine Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Peter Hartmann).

Während der ersten Jahre als Lehrer parallel Aufbaustudiums zum Thema „Lehrbarkeit literarischen Schreibens in der Schule“, Schreibprojekte in der Schule.

Seit 1982 historische Forschung mit regionalem Schwerpunkt. Verschiedene schulische Projekte, u.a.: 1994 bis 1997 Geschichtswerkstatt, AG mit besonderen Anforderungen.

1998 Dissertation mit eine Arbeit über die Revolution von 1848 in Oberschwaben

Sonstiges:

1989-1994 Kreisrat und Mitglied des Schul- und Kulturausschusses, Landkreis Ravensburg.

1990-1991 Betreuung der Dokumentationstelle „Kirche und Nationalsozialismus“ am Religiongspädagogischen Institut in Weingarten.

1994 Landespreis für Heimatforschung, Förderpreis (für „Der Lithograph Joseph Bayer“).

2000 Franz Ludwig Baumann-Anerkennungspreis für oberschwäbische Geschichte (für “Mitbürger greifet zu den Waffen. Die Revolution von 1848/49 in Oberschwaben).

2008 Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten, halber Hauptpreis (für bisherige Schriften)

 

Werner Heinz

Bibliographie Regionalgeschichte

(Bücher, Buchbeiträge, Broschüren fett)

 

- (Hg.), Wahlkämpfer in Oberschwaben, Reportagen und Beobachtungen bei der Landtagswahl 1980, Weingarten 1982, 153 Seiten.

- Viel Tausende zogen hier aus, zu schützen Heimat und Herd, in: Friedenspost Nr. 2, 1982.

- Dass wir nichts mehr zu fressen haben. Stichpunkte zur faschistischen Machtergreifung in Weingarten, in Südschwäbische Nachrichten Nr. 4,  Januar 1983, S. 7f.

- „Sei getreu bis in den Tod“, in Friedenspost Nr. 3, 1983.

- Kein Luftkrieg in Weingarten, in: Friedenspost Nr. 4, Juli 1983.

- Hurra, die Soldaten kommen. Das Beispiel Weingarten, oder - eine Garnison steigert den Wurstabsatz, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 8, Mai 1983, S. 33-34.

- Wählten sie richtig? Wahlergebnisse und Wahlkampf 1919-1933 in Weingarten, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 5, Februar  1983,  S. 12 -13.

- Persönlichkeiten werden immer noch mit Blumen beworfen. Die Kleinstadt Weingarten und die Partei der großen Menschenschlächter, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 14, November 1983, S. 36 - 37.

- Nichtwähler stärkste Fraktion im Rathaus. Kommunalwahlen in Weingarten und anderswo, in: Südschwäbische Nachrichten September 1984, S. 11.

- Der Anfang vom Anfang. Die Machtübernahme der Demokratie 1945 am Beispiel Weingarten, in: Südschwäbische Nachrichten Mai 1984, S. 26 - 27.

- Und die Russen bei uns. Zur Geschichte der Zwangsarbeiter 1939 - 45, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 29, Februar 1985, S. 25 -27.

- Wir würden Dich schon wählen, aber wir können nicht. Aus dem Leben eines oberschwäbischen Metallarbeiters, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 33, Juni 1985, S. 24 - 25.

- Ein bißchen entnazifizieren. 1945 - 1949, ein unrühmliches Kapitel „vaterländischer Geschichte“, in Südschwäbische Nachrichten Nr. 34, Juli 1985, S. 26-27.

- Die Fabrikordnung als Unterrichtsthema, in: AWT Info, Informationen zu Arbeit, Wirtschaft, Technik und vorberufliche Bildung in der Schule, Nr.  1 / 1985, S. 28 - 39.

- Rückkehr unerwünscht? Episoden aus dem Leben des Sepp Brei, in Südschwäbische Nachrichten Nr. 39, Dezember 1985, S. 22-23.

- Berlin - Moskau - Saulgau. Stationen im Leben der Grete Schützler, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 46/47, Juli 7 August 1986, S. 24 - 26.

- Arbeiten, weil man muß. Oberschwäbische Industriearbeiter um 1922, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 49, Oktober 1986, S. 24-25.

- Ludwig Knauss fliegt raus. Eine Skizze zur Geschichte des Soldatenrates in Weingarten November 1918 - Juni 1919, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 5O, November 1986, S. 18-19.

- Auschwitz 1940 bis 1942. Kleine Rempelei und die Folgen, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 53, Februar 1987, S. 22f.

- Bibel auf den Kopf. Biographische Notizen über Karl Müller, Kunstmaler, Hundezüchter, Rädelsführer, Landtagsabgeordneter, in: Südschwäbische Nachrichten Nr. 56, Mai 1987, S. 28 - 29.

- Nimm die Schaufel, sanfter Heinrich.  Arbeit, Arbeitslosigkeit, Frauenarbeit und Geld in den Zwanziger Jahren am Beispiel Weingarten, in: Südschwäbische Nachrichten, März 1988, S. 22 -24.

- Ludwig Dorner. Eine biographische Skizze, (gemeinsam mit einer Schüler-AG „Schreiben“),  Weingarten 1988, 34 Seiten.

- Wer kannte Joachim Brunner? Im Café verhaftet. In Mauthausen umgebracht!, in: Südschwäbische Nachrichten 7. Jahrgang,  Nr. 68,  Mai 1988, S. 15.

- Beträchtliche Gelegenheiten an das fabrizirende Publicum. Zur Vorgeschichte der Industrialisierung in Altdorf / Weingarten, in: Südschwäbische Nachrichten, 7. Jahrgang,  Nr. 72, September 1988, S. 10-11.

- Liebreiche Begegnung statt Poltern und Zanken. Über die Arbeit der Waisen- und Vagantenkinderschule, in: Der Griffel. Lehrerblatt GEW Ortsverein Ravensburg, Nr. 3, 3. Jahrgang, Oktober 1988.

- Ein Maurer und ein Schneider. Zwei biographische Skizzen aus dem 19. Jahrhundert, in: Südschwäbische Nachrichten, Dezember 1988, S. 34 f.

- Die Ravensburger Revolte von 1894, in: Südschwäbische Nachrichten, Mai 1989, S. 24 f

- Elie Merkel, Bürger in Ravensburg, Kunsthändler, Hitzkopf, Demokrat, in: Südschwäbische Nachrichten Oktober 1989, S. 26 f.

- Ferdinand Sailer aus Waldsee (1810 - 1860), in: Südschwäbische Nachrichten Juli / August 1990, S. 12 -13.

- Revolution in Waldsee (Kornmarkt- Revolte in Waldsee, 1849), in: Kurland / Unser Gast, Bad Waldsee,  Nr. 116, 27. Oktober 1990, S. 5.

- Aus dem Leben des Ludwig Knauss, Schreiner, Sozialist, Soldat, Regimentsphotograph, Soldatenratsvorsitzender, Stadtrat und Emigrant in Konstanz, Nürtingen, Weingarten, in den Argonnen, in Paris und anderswo, in: Südschwäbische Nachrichten, Nr.

- Altdorf - Weingarten 1805-1945, Industrialisierung, Arbeitswelt und politische Kultur, Bergatreute 1990, 347 Seiten.

- Anton Sprißler, Zwar nur ein Schneider, aber ein Genie, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 20. November 1990.

- Einer der ältesten Standorte: die Papierfabrik. Die Wirtschaft in Weingarten, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 28. November 1990.

- Karl Baumann: Schneider, Tüftler und Demokrat. Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 10. Dezember 1990.

- A. Fürnkorn: mit Baumwolle Geschäfte gemacht. Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 18. Dezember 1990.

- Joseph Bayer: Lithograph und Chronist Altdorfs, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 22. Dezember 1990.

- Die erste Uhrenfabrik im Königreich, das Erbe des Firmengründers Joseph Eggler konnte nicht lange erhalten werden. Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 9. Januar 1991.

- Industriepionier Heinrich Schatz hatte mehrere Vorgänger, Aus einer kleinen Hammerschmiede entwickelte sich ein zeitweise bedeutender Metallbetrieb, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 18. Januar 1991.

- Schultheiß Prielmayer im Kampf gegen die Liberalen, Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 24. Januar 1991.

- Xaver Schupp, Vogelfänger, Maurer und Stricker, Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 4. Februar 1991.

- F. Seifriz: Auf den Schultheiß kommt es an, Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 12. Februar 1991.

- Spinnerei war der beste Steuerzahler der Stadt, Die Wirtschaft in Altdorf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 19. Februar 1991.

- Die Spinnerei setzte als erste Dampf und Strom ein. Die Wirtschaft in Weingarten, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 27. Februar 1991.

- Gustav Bofinger, Maler, Mechaniker, Konstrukteur, in. Schwäbische Zeitung, Weingarten, 21. März 1991.

- Johann Schatz - dem Sohn das Fundament des Erfolgs gelegt, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 9. April 1991.

- Therese Ludwig, keine Heilige. Teufelsaustreibungen, eine Wallfahrt und ein Volkstumult in Oberschwaben, in: Südschwäbische Nachrichten April 1991.

- In der Baerschen Fabrik wurden einst Möbel geschreinert. Der Protestant Autenrieth hatte nicht immer Erfolg als Fabrikant; bekannt war er in Weingarten als ziemlich sturer Kopf, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 31. Dezember 1991.

- Arbeitsordnungen von 1873 bis 1977 am Beispiel der Maschinenfabrik Müller Weingarten AG, in: AWT Info, Informationen zu Arbeit, Wirtschaft, Technik und vorberufliche Bildung in der Schule, Nr. 2 / 1991, S. 21 - 31.

- Der deutsche Michel aus Ravensburg, Elie Merkel und das Jahr 1848, in: Peter Eitel, Jan Koppmann (Hg.), Um Mehlsack und Martinsberg, Geschichten zur Geschichte des Schussentals, Biberach 1991, S. 161 - 169.

- Sozialdemokrat, Soldat, Soldatenrat, Aus dem Leben des Ludwig Knauss, in: Peter Eitel, Jan Koppmann (Hg.), Um Mehlsack und Martinsberg, Geschichten zur Geschichte des Schussentals, Biberach 1991, S. 205 - 211.

- Oberbürgermeisterwahl am 10. Mai hat historische Parallelen: Auch 1920 stellten sich sieben Kandidaten in Weingarten zur Wahl, in: Schwäbische Zeitung, Wgt., 4. 5. 1992.

- Johann Michael Schatz´ Kampf um betriebliche Unabhängigkeit, Die Maschinenfabrik war im Jahr 1873 auf der Wiener Weltausstellung vertreten, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 1. Juni 1992.

- Der Volksverein: Ein Vorläufer der heutigen politischen Parteien. Heute schon längst vergessen: In Weingarten existierte schon vor mehr als 140 Jahren ein demokratischer Verein, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 4. Juli 1992.

- Den Ravensburger Kaffee-Experten schmeckte der Weingartener Kaffee-Ersatz nicht, Anton Sprißler aus Altdorf erfand 1836 einen Pulverkaffee, fand aber keine Gnade bei den Gutachtern, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 11. Juli 1992.

- Als Lithograph für das mittlere Schussental von großer Bedeutung, Joseph Bayer, Enkel von drei Altdorfer Scharfrichtergenerationen, war möglicherweise gar nicht taubstumm, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 22. Juli 1992.

- Andreas Wiest aus Altdorf - Vorkämpfer der Bauernbefreiung. Der Landtagsabgeordnete, Redakteur und Jurist vertrat viele Landwirte in Prozessen gegen ihre Grundherren, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 31. Juli 1992.

- Am Blutfreitag überlebt der Schultheiß im Wirtshaus einen Anschlag, Der Bürgermeister von Altdorf stand mit der einheimischen Opposition stets auf Kriegsfuß, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 8. August 1992.

- Wilhelm Wiest:  Ein Altdorfer in der Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche,  in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 16. September 1992.

- Werner Heinz, Benedikt Michel - der taubstumme Lithograph. Seine Behinderung führte Michel zum Kunsthandwerk - erst kürzlich eine Arbeit entdeckt, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 28. Oktober 1992.                                                

- Im Gewerbekataster hieß es: Anfänger, das Geschäft geht noch nicht. Der Altdorfer Buchbinder Christian Bayer (1820 - 1870) - eines von vielen Handwerkerschicksalen, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 5. Dezember 1992.        

- „Weingarten“,  „Baienfurt“, „Mochenwangen“, in: Detlef Stender (Hg.), Industriekultur am Bodensee. Ein Führer zu Bauten des 19. und 20. Jahrhunderts, Konstanz 1992, S. 174 - 178.

 - Der Lithograph Joseph Bayer und seine Zeit (1820 - 1879). Bilder aus Ravensburg, Weingarten und dem südlichen Oberschwaben, Bergatreute 1993, 268 Seiten, 350 Abb. (Landespreis für Heimatforschung 1994, Förderpreis)

- Wenig Begeisterung empfing den Freischütz - Komponisten in Ravensburg, Kaum stieg Carl Maria von Weber im August 1811 im Hotel Lamm ab, wurde ihm sein Paß abgeknöpft, in: Schwäbische Zeitung, Ravensburg 26. September 1994.

- Werner Heinz und Arbeitsgemeinschaft: Valentin Leicht - wegen kritischer Berichte in Haft genommen, Geschichtswerkstatt des Gymnasiums legt ihre erste Arbeit vor - Sie ist einem Redakteur des „Altdorfer Landboten“ gewidmet, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 3. November 1994.

- Werner Heinz und Arbeitsgemeinschaft: Trotz erwiesener Unschuld entlässt der König den Schultheiß, Geschichtswerkstatt des Gymnasiums legt ihre zweite Arbeit vor - Sie ist dem Altdorfer Schultheißen Sebastian Schafheitlin gewidmet, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten, 3. Dezember 1994.

- Zur Vorgeschichte der Sozialdemokratischen Partei in Ravensburg, in: 1870 - 1995, 125 Jahre Sozialdemokraten für Ravensburg, Ravensburg 1995.

- Werner Heinz und Arbeitsgemeinschaft: Karl Lichtenstein - im ständigen Konflikt mit der Obrigkeit, vor 130 Jahren ist der Pfarrer, Schulgründer und Abgeordnete gestorben, in: Schwäbische Zeitung, Weingarten,  10. Januar 1996.

- Werner Heinz und Arbeitsgemeinschaft: August Becher: Freigesprochen vom Verdacht des Hochverrates, in Schwäbische Zeitung, Ravensburg, 16. Februar 1996.

- Innozenz Wiest (1765-1838) Kloster- und Amtsarzt mit Herz für die Benachteiligten, in Schwäbische Zeitung 30.5.1996.

- Andreas Wiest, ein oberschwäbischer Anwalt, Publizist und Politiker im Vormärz,  (I) in: Im Oberland, Nr. 1, 1996, S. 11 - 16, (II) in: Nr. 2, 1996, S. 47 - 54. 

- Aufruhr um Therese Ludwig, in: Dorothee Breuker, FrauenOrte in Ravensburg, Ein Spaziergang durch die Geschichte, Ravensburg 1996, S. 67 ff.

- Werner Heinz u. Andreas Neuburger, Völkische Bewegung und NSDAP in Ravensburg vor 1933, in: Peter Eitel (Hg.), Ravensburg im Dritten Reich, Beiträge zur Geschichte der Stadt, Ravensburg 1997, S.9-38.

-„Ravensburg“, in: Arbeitsgemeinschaft hauptamtlicher Archivare im Städtetag Baden-Württemberg (Hg.): Revolution im Südwesten, Stätten der Demokratiebewegung 1848/49 in Baden-Württemberg, Karlsruhe 1997, S. 500 - 504.

-„Mitbürger, greifet zu den Waffen“, Die Revolution 1848/49 in Oberschwaben, Konstanz 1998. (Eingereicht als Dissertation an der Universität Konstanz 1998) (Franz Ludwig Baumann-Anerkennungspreis für oberschwäbische Geschichte 2000)

- Schon früher gab es in Weingarten ein Gymnasium (Auflösung der Klosterschule 1802), in: Schwäbische Zeitung, Weingarten 5. August 1999.

- Einst der beste Seewein der Gegend. Um 1830 galt der Ravensburger Wein als der beste Seewein der Gegend, in: Schwäbische Zeitung, Ravensburg 25. Oktober 1999.

-Vormärz und Revolution 1830-1849. Politische Vereine und Versammlungen am Beispiel Oberschwabens, in: Bosch, Manfred u. a. (Hg.): Schwabenspiegel. Literatur vom Neckar bis zum Bodensee 1800-1950. Biberach 2006, Bd. 1, S. 545- 556.

- Zur Vorgeschichte des SPD-Ortsvereins in Weingarten, in: Spieß, Doris / SPD-Ortsverein Weingarten (Hg.): 100 Jahre SPD-Ortsverein Weingarten 1907-2007, Weingarten 2007, S. 10 - 14.

-Benedikt von Wagemann, Arzt und Dichter aus Schwaben, Bergatreute / Aulendorf 2008, Bd. 1 von „Die Oberschwäbische Bibliothek“.

 

Veit Feger

eMail:  Veit.Feger@t-online.de

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